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23.09.2024

Besuch und Besichtigung des KK und VHS Timmendorfer Strand der Carlebach -Synagoge

Die Synagoge Lübeck, heute auch Carlebach-Synagoge genannt, liegt in der Lübecker Altstadt, St.-Annen-Straße 13, zwischen der evangelisch-lutherischen Aegidien Kirche und dem benachbarten St.-Annen-Kloster. Sie ist das einzige vollständig erhaltene jüdische Gotteshaus in Schleswig-Holstein und wurde nach ihrem ersten Rabbiner Salomon Carlebach (1845–1919) benannt. Mit dem Bau der Synagoge wurde am 15. Juli 1878 begonnen. Am 10. Juni 1880 nahm der gesamte Lübecker Senat an der Einweihung teil, und der präsidierende Bürgermeister Heinrich Theodor Behn vollzog die Eröffnung des Hauses. In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge zwar geschändet, aber nicht angezündet, da sie bereits zum Verkauf an die Stadt Lübeck vorgesehen war. Offiziell galt die dichte Bebauung der Innenstadt und der Nachbarschaft zum St.-Annen-Museum als Grund dafür, dass sie nicht in Flammen aufging. Stattdessen wurde sie „nur“ in ihrem Inneren zerstört. Danach wurde sie in eine Sporthalle umgewandelt. Der Gemeinderabbiner war seit 1870 Salomon Carlebach. Nach seinem Tode folgte ihm sein Sohn Joseph Carlebach. Die Synagoge war sechs Jahre lang, zwischen 2014 und 2020, für rund 8,4 Millionen Euro umfassend saniert worden. Fußböden, Decken und Haustechnik wurden erneuert sowie Malereien im Gebetssaal freigelegt, der zudem eine neue Sakralausstattung erhielt. Die Kosten hatten der Bund, das Land Schleswig-Holstein und mehreren Stiftungen übernommen. Jetzt strahlt die Carlebach-Synagoge in der Lübecker Altstadt wieder. Auf den ersten Blick erinnert der große weitläufige Gebetsraum fast an eine Dorfkirche: die Fenster mit ihren gotischen Elementen, die glänzende Holzverkleidung im weiten Gebetsraum und auch die Backsteinfassade. Jetzt ist die Sanierung abgeschlossen, die Carlebach-Synagoge wird wieder genutzt für Gottesdienste und Feiern. Auch die Gemeinde Timmendorfer Strand hat eine Verbindung durch Charlotte Landau zur Carlebach Synagoge. Sie war eine engagierte Lübecker Bürgergerinn, 1881 geboren und überzeugte Zionistin. Als Tochter des Apothekers Siegfried Mühsam geboren. Sie besaßen ein Haus in Niendorf, wo sie regelmäßig ihre Ferien verbrachten. Charlotte war von 1919 bis 1921 Abgeordnete der Lübecker Bürgerschaft und spielte vor allem nach Kriegsende eine immer wichtigere Rolle im Jüdischen Frauenverband in ganz Norddeutschland. Sie verstarb 1972 in Palästina. Aber auch weitere jüdische Bürger der Gemeinde Timmendorf gehörten zur Lübecker Synagoge. Vor Café Fitz gibt es seit einiger Zeit „Stolpersteine“. Diese erinnern an die jüdischen Bürger Timmendorfs, Rosa und Hermann Kobritz. IMG_20240924_165037 Wir bedanken uns bei Herrn Leonid Kogan von der Jüdischen Gemeinde Lübeck, der uns auf beeindruckende und interessante Weise durch das Gotteshaus führte und viel Interessantes zu berichten wusste. Es war für uns alle eine eindrucksvolle Besichtigung.IMG-20240924-WA0009


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Besuch und Besichtigung des KK und VHS Timmendorfer Strand der Carlebach -Synagoge Kulturkreis und Volkshochschule Timmendorfer Strand Schleswig Holstein

Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen.Heraklit